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Lernpartnerschaften (LP)

Problembeschreibung

Wie findet ein Unternehmen die Auszubildenden, die die notwendigen fachlichen und persönlichen Qualifikationen mitbringen?

Wie kann man dem erwarteten demographischen Wandel begegnen, wenn es um die Sicherung von Fachkräften für ein Unternehmen geht?

Wie kann die Berufswahl der Schulabgänger/-innen und Berufseinsteiger/-innen bei der Vielfalt von deutlich über 350 anerkannten Ausbildungsberufen, verschiedensten Fakultäten und Fachrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen und zahllosen anderen Qualifizierungsmöglichkeiten treffsicherer gestaltet und somit die hohe Abbrecherquote im dualen Ausbildungssystem von knapp 25 % deutlich reduziert werden.

Und schließlich: Gibt es neue Wege bei der Nachwuchsgewinnung, die von bisherigen Pfaden abweichen? Welche Möglichkeiten gibt es, die sich z.B. auch in besonderem gesellschaftlichem Engagement widerspiegeln?

Diese Fragen haben in den letzten Jahren zunehmend die Personalabteilungen von Unternehmen beschäftigt. Die demografische Entwicklung, der zunehmende Bedarf an fachlich gut ausgebildeten Arbeitskräften und die ständigen Weiterentwicklungen stellen die Personalplaner/-innen mittel- und langfristig vor große Herausforderungen und verlangen ein Umdenken bei der Rekrutierung von Personal.

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Zielgruppe

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Toolbeschreibung

Im Rahmen von LPs lernen Schüler/-innen das jeweilige Unternehmen in unterschiedlichen Unterrichtsfächern und über einen längeren Zeitraum (i. d. R. mehrere Jahre) kennen. Im Rahmen dieser Intensivbeziehungen werden beispielsweise Beschäftigte aus dem Unternehmen in ausgewählte Unterrichtsthemen oder -fächern eingebunden, Schülergruppen besuchen das Unternehmen, Schüler/-innen und auch Lehrkräfte absolvieren dort Praktika und vieles mehr.

Die Jugendlichen erhalten dadurch die Möglichkeit, das Unternehmen in regelmäßigen Kontakten kennen zu lernen. Sie werden auf die Wirtschaft im Allgemeinen und auf die beruflichen Chancen der Partnerunternehmen im Besonderen vorbereitet.

Der Aufbau von LPs ist ein mehrstufiger, moderierter Prozess, an dessen Ende eine schriftliche Kooperationsvereinbarung steht. Hierin werden Rahmendaten und konkrete Maßnahmen der Zusammenarbeit festgehalten. Meist wird in öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Unternehmen und einer benachbarten Schule unterzeichnet.

Grundsätzlich sind LPs mit allen allgemeinbildenden Schulformen möglich. Wichtig ist, dass die Schulform die Qualifikationsanforderungen bei den Schüler/-innen hervorbringen, die für die Ausbildungsberufe des jeweiligen Unternehmens vorausgesetzt werden.

Mit Ihrem Ansatz gehen LPs über bisherige punktuelle und häufig zufällige Kontakte hinaus und entwickeln eine nachhaltige und systematische Form der Zusammenarbeit.

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Akteure der Umsetzung

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Methodik

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Umsetzungsschritte

Aufbauphase: Unternehmensbesuche, Kooperationsmanagement, Kooperationsvereinbarungen, strukturelle Verankerung, Ratifizierung
Umsetzungsphase: Umsetzung der Maßnahmen, Jour-Fix, Organisation und Strukturierung des Ablaufs, Evaluation
Mainstreaming: langfristiges Bestehen der LP, Kooperationsnetzwerke in der Region

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Kundennutzen

Unternehmen haben durch Lernpartnerschaften die Möglichkeit sich als Arbeitsgeber der Zukunft präsentieren. Dazu zählt eine nachhaltige Verbesserung des nachbarschaftlichen Klimas, einer Steigerung der Akzeptanz des Unternehmens und seiner Berufsfelder bei den Jugendlichen und nicht zuletzt eine positive Öffentlichkeitswirkung. Die langfristig angelegte LP ist damit ein erfolgreiches Instrument der Nachwuchssicherung.

Im Rahmen von Kooperationsnetzen bauen die Unternehmen ihre b2b-Kontakte weiter aus und können sich in der Region vernetzen. Nicht zuletzt erfahren Lehrkräfte durch die bessere Verzahnung von Theorie und Praxis eine gesteigerte Motivation bei den Jugendlichen, von deren Ideen die Unternehmen ebenfalls profitieren können.

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Notwendige Ressourcen

Grundsätzlich ist der Zeitaufwand, der mit einer LP verbunden ist individuell zwischen Unternehmen und Schule steuerbar. Generell lässt sich aber festhalten:
Im ersten Jahr der Zusammenarbeit sind mind. 40 Stunden pro Jahr in Schule und Unternehmen einzuplanen. In den Folgejahren ist der Zeitaufwand von der Anzahl und dem Aufwand der Aktivitäten abhänigig
Material: Lernbausteine/Einstiegsmaterialien

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Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren

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Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren

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Referenzen

Im Rahmen von Vorläuferprojekten (KURS / KSW / KURS 21) sind bisher über 500 Lernpartnerschaften mit Unternehmen aller Größenordnungen aufgebaut worden.

Im Rahmen des der EP „Auf KURS in die Zukunft” sollen 40 bis 60 LP in den Regionen Bergisches Städtedreieck und Ruhrgebiet aufgebaut werden.

Die Resonanz auf das Konzept der LP ist bei Unternehmen und Schulen insgesamt sehr positiv. Bei durchgeführten Befragungen beurteilten so 86 % ihre LP als gut oder zufrieden stellend, 57 % der Partner haben über 10 x pro Jahr miteinander zu tun. Unternehmensseitig liegen die Benefits von LPs vor allem im Bereich des Kennen lernen potentieller Nachwuchskräfte und in der positiven Berichterstattung in der Presse.

Literatur

Welfens, Maria J. und Liedtke, Christa (Hrsg.) (2005): Kurs 21 – Lernmodule für Lernpartnerschaften Schule - Wirtschaft. Losebl.-Ausgabe Ordner, Wuppertal

Vollmer Günter (2005): Unternehmen machen Schule. Bonn

 

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Beitrag zur Frühwarnung

Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)

Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?

Wer wird gewarnt?

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Name des Urhebers (EP)

Auf KURS in die Zukunft – Kooperation Schule-Wirtschaft gestalten
www.kurs-auf-zukunft.de

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Kontaktdaten

Carsten Schülke
Institut Unternehmen und Schule GmbH (UnS)
c/o Universität Düsseldorf
Geb. 26.31, 40225 Düsseldorf
carsten.schuelke@unternehmen-schule.de
Telefon: 0211/8113-696

Thomas Lemken
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Döppersberg 19, 42103 Wuppertal
thomas.lemken@wupperinst.org
Telefon: 0202/2492-179

 

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