Lernortkooperationen und Berufspatenschaften
Problembeschreibung
Die junge Generation wird mit ihrer Wissens- und Bildungsausstattung für die Innovationsfähigkeit und das Wachstum der Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Das Projekt orientiert deshalb auf eine zukunftsgerichtete Modellentwicklung betrieblicher Personalpolitik für Berufseinsteiger/-innen vor dem Hintergrund der absehbaren demografischen Entwicklung.
Das Projekt soll kleine und mittlerer Unternehmen befähigen, ein Netzwerk für Berufsausbildung und Berufseinstieg zu gründen mit dem Ziel der Kopplung von außerbetrieblichen Ausbildungsaktivitäten und betrieblichen Ausbildungsanforderungen.
Zielgruppe
Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 249 Beschäftigten
Toolbeschreibung
- Verbesserung der Ausbildungsqualität hinsichtlich Wirtschaftsnähe und Arbeitsmarktanforderungen
- Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und des passgenauen Berufseinstiegs
- Erweiterung der Vernetzung überbetrieblicher Bildungseinrichtungen mit regulären Ausbildungsunternehmen
- Förderung und Etablierung des Erfahrungsaustausches zwischen Ausbilder/-innen in KMU und außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen
- Generierung und Vermittlung von relevantem „Berufs-Einsteiger/-innen-Wissen”
- Sensibilisierung von Unternehmen für Besonderheiten benachteiligter Jugendlicher, um vorhandene Ressourcen und Entwicklungspotenziale zu nutzen und zu fördern
- dabei sollen die Berufseinsteiger/-innen von dem Erfahrungswissen Älterer (Berufspaten) profitieren
- in diesem Zusammenhang sollen die Netzwerkaktivitäten regionaler Berufsbildungs- und Arbeitsmarktakteure gefördert werden
Akteure der Umsetzung
- Führungskräfte, Auszubildende
- spezielle Zielgruppen: Personalabteilung
Anzahl der Teilnehmer/-innen (min/max): 1-3
Methodik
System verschiedener Methoden
Umsetzungsschritte
- Kompetenzprofil der Teilnehmer/-innen an Maßnahme zur berufspraktischen Ausbildungsvorbereitung wird erstellt (bspw. durch Schulleistungstest und Facherprobung)
- Teilnehmende werden entsprechend individueller Voraussetzungen und Fähigkeiten berufspraktisch zielgerichtet auf Praktika vorbereitet und sozialpädagogisch begleitet, zusätzliche Unterstützung erfolgt durch Berufspaten
- parallel erfolgt die Akquise von KMU als potenzielle Ausbildungsunternehmen, hierzu wird das Unternehmen entsprechend beraten
- passgenaue Vermittlung von Teilnehmer/-innen in ein betriebliches Praktikum
- Durchführung eines Langzeitpraktikums mit Unterstützung durch die außerbetriebliche Ausbildungseinrichtung (sozialpädagogische Begleitung, Aufarbeitung praktischer und theoretischer Defizite, berufspatenschaftliche Unterstützung)
- Übergang von Teilnehmer/-innen in Ausbildung, ausbildungsbegleitende Unterstützung durch Lernortkooperationen und Berufspatenschaften bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss
Kundennutzen
- Sicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses im Unternehmen durch passgenaue Ausbildungsvorbereitung und gezielte Unterstützung bei der Ausbildungsdurchführung
- damit verbundene Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch rechtzeitiges Agieren gegenüber der demografischen Entwicklung (künftiger Fachkräftemangel)
- Imagegewinn durch die Übernahme gesellschaftlicher/sozialer Verantwortung im Hinblick auf die Zielgruppe (benachteiligte Jugendliche ohne Ausbildungsplatz)
Notwendige Ressourcen
- die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes im Rahmen des dualen Systems
- die zeitlichen und materiellen Aufwendungen richten sich nach den individuellen Gegebenheiten der Teilnehmer/-innen und der KMU
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
- Ausbildungsbereitschaft der KMU, vorhandene Erfahrungen als Ausbildungsunternehmen
- Kooperationsbereitschaft mit einer überbetrieblichen Ausbildungseinrichtung
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
- mangelnde Ausbildungs- und Kooperationsbereitschaft der KMU
Referenzen
- sehr hoher Zufriedensheitwert der beteiligten Unternehmen und Jugendlichen
- aktuell betreut werden 2 Lernortkooperationen, weitere sind geplant
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- Personalstatistik
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- absehbarer Fachkräftemangel, unausgewogene betriebliche Altersstruktur
Wer wird gewarnt?
- Führungsebene, Personalverantwortliche
Name des Urhebers (EP)
EP WiKoM – Wissens- und Kompetenzmanagement
Kontaktdaten
Annerose Kassuba
Daniela Trott
Claus Schlupp
FöBi-Bildungszentrum
Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e.V.
Südstraße 15, 99867 Gotha
foebi-equal@t-online.de
Telefon: 03621/737-193, Fax: 03621/737-283