Strategische Inventur
Problembeschreibung
Nicht alle KMU haben einen „Radarschirm” und systematische und pragmatische Szenarien entwickelt:
Wie entwickeln sich unsere Märkte und Kunden ?
Wie ticken unsere Wettbewerber, welche Chancen und Risken ergeben sich daraus?
Und was bedeutet das dann für:
- unsere Abläufe
- unsere Prozesse
- unsere Strukturen?
Haben wir dafür die notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen unserer Mitarbeiter/-innen? Wo sind wir gut aufgestellt und wo sind wir schwach auf der Brust?
Was haben wir schon und was brauchen wir noch?
Zielgruppe
- Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 250 Beschäftigten
- Organisationen
- Beschäftigte und Führungsebene
Toolbeschreibung
Akteure des Unternehmens aus allen Hierarchieebenen und Funktionsbereichen (Diagonalprinzip) werden für strategische Fragen und die zukünftigen Entwicklungen des Unternehmens sensibilisiert und befähigt, sich mit diesen aktiv auseinanderzusetzen und entsprechende Anpassungen für das Unternehmen zu planen und umzusetzen.
Akteure der Umsetzung
Inhaber/-innen, Geschäftsführung, Betriebsräte, Führungskräfte, Beschäftigte
Anzahl der Teilnehmer/-innen (min/max): 15-40
Methodik
Workshop
Umsetzungsschritte
- Identifizierung der strategischen Handlungsfelder für das Unternehmen mit einem Querschnitt aller betrieblichen Akteure in einem dialogorientierten Workshop
- Daraus folgen Maßnahmen, wie Entwicklungspläne für Bereiche, Teams, Projekte, Qualifikationsmaßnahmen.
- Controlling, Anpassung und Prozessbegleitung
- 1-2 Strategische Inventuren danach pro Jahr
Kundennutzen
„Strategische Inventur” ist ein betriebsspezifisches Frühwarnsystem, das mit einer festen Gruppe (Querschnitt durch alle Funktionen und Hierarchieebenen) dialogorientiert und maßgeschneidert implementiert wird. Damit ist im Unternehmen eine Plattform vorhanden, mit der vorausschauend betriebliche Prozesse und Strukturen gestaltet und angepasst werden können, statt erst aktiv zu werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Notwendige Ressourcen
Zeit und Ressourcen werden benötigt für:
- ein pragmatisches und für das einzelne Unternehmen maßgeschneidertes Gesamtkonzept der strategischen Inventur
- Vorbereitung der Inventurworkshops
- Durchführung der Workshops
- Prozessbegleitung
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
- frühe Einbeziehung des Betriebsrates
- Bereitschaft, sich den Chancen und Risiken in unterschiedlichen Zukunftsszenarien für den Betrieb zu stellen
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
Das Diagonalprinzip (Mitarbeiter/-innen aus allen Hierarchie- und Funktionsebenen) führt im ersten Schritt zu einer Verlangsamung des Prozesses und in der Umsetzung zu Beschleunigung und Nachhaltigkeit – das muss mitgetragen werden.
Referenzen
- positiv, Instrument wird als anspruchsvoll und zugleich pragmatisch und gut einsetzbar eingeschätzt
- angewendet in 3 Unternehmen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- ein aus der strategischen Inventur abgeleitetes System aus „weichen und harten Faktoren”
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- Die Früherkennung erfolgt kontinuierlich.
Wer wird gewarnt?
- Geschäftsführung, Betriebsrat, Führungskräfte, Mitarbeiter/-innen
Name des Urhebers (EP)
Victor Hering, Brigitte Nagler
artec Forschungszenrum Nachhaltigkeit
Kontaktdaten
Victor Hering
Brigitte Nagler
artec, Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Enrique-Schmidt-Straße 7
28359 Bremen
nagler@artec.uni-bremen.de
Tel.: 0421/218-4834