Intergenerative Lerntandems
Problembeschreibung
Ältere Beschäftigte besitzen umfangreiches Erfahrungswissen – Jüngere aktuellstes Technologiewissen.
Ein Wissenstransfer ist notwendig.
Zielgruppe
- Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 250 Beschäftigten
- Beschäftigte und Führungsebene
Toolbeschreibung
Personal
Lernen und Qualifizieren im Tandem, ältere und jüngere Mitarbeiter/-innen innerhalb eines Unternehmens, phasenbezogen moderiert durch einen externen Coach, der gleichzeitig als Mentor oder Tutor für die Selbstlernphasen agiert.
Wissenstransfer Alt-Jung und Jung-Alt
Aufbereitung des Erfahrungswissens im Unternehmen wird möglich, wenn der Prozess dokumentiert wird
Akteure der Umsetzung
Führungskräfte, Beschäftigte, Auszubildende,
Unternehmen und Organisationen mit altersgemischten Belegschaften
Anzahl der Teilnehmer/-innen (min/max): min 2 max 6
Methodik
- Workshop
- weitere Methoden: Blended Learning, Selbstlern- und Präsenzphasen
- System verschiedener Methoden
Umsetzungsschritte
Feststellung/Abstimmung der Eignung der Methodik für das Unternehmen und die beteiligten Mitarbeiter/-innen, Ermittlung des Bildungsbedarfs, Lernaufgaben definieren, Training, Tandembildung, Rollenverteilung, Lernziele für das Tandempaar definieren, Bearbeitung der Lernaufgabe, begleitendes Coaching zur Unterstützung der Transferprozesse
Kundennutzen
Generationsspezifische Kompetenzen und Erfahrungen werden durch Wissenstransfer weitergegeben, ausgetauscht und für das Unternehmen als Wettbewerbsfaktor erhalten. Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Älteren bei gleichzeitiger Kompetenzentwicklung der jüngeren Arbeitnehmer/-innen.
Notwendige Ressourcen
Zeitaufwand unterschiedlich, da Methodik in den Lernprozess eingebunden wird – abhängig von der Aufgabe = Mittel- bis langfristiger Qualifizierungsprozess, Blended Learning im Seminar und selbstständig in der Arbeitsumgebung
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
Unternehmen und Mitarbeiter/-innen sind offen für Ansatz und Methodik. Generationswechsel ist im Unternehmen erforderlich und mittel- bis langfristig geplant (Parallelllauf innerhalb von Stellen – Einarbeitung de(s)r Jüngeren durch die/den Ältere/n).
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
Weitergabe von Erfahrungen durch Ältere wird oft mit Skepsis betrachtet (Gefühl wird erzeugt, dass der/die Ältere nicht mehr gebraucht wird).
Persönliche Gespräche und Aufzeigen von Perspektiven für die Älteren sind notwendig. Kooperationsfähigkeit der/die Tandempartner/-in und offenes Betriebsklima sind Voraussetzung bzw. K.O.-Kriterium.
Referenzen
Exemplarische Erprobung in drei regionalen Industrieunternehmen zu unterschiedlichen Fachthemen. Bislang noch keine abgeschlossene Maßnahme mit Evaluierung der Ergebnisse (Stand Februar 2007).
Akzeptanz der Maßnahmen ist bei Teilnehmer/-innen höher, da im eigenen Unternehmen und durch prozessintegriertes Lernen mittels Aufgaben aus dem Unternehmen durchgeführt.
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- Altersstruktur der Belegschaft, Pensionierungs-/Rentensystem
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- bei drohender Überalterung des Unternehmens (z.B. im Ergebnis eines Alterschecks) und damit verbundenem Verlust von Erfahrungswissen
- bei altersbedingten Personalveränderungen, neue Aufgaben im Zusammenhang mit neuen Technologien
Wer wird gewarnt?
- Personalverantwortliche
Name des Urhebers (EP)
EP InnKoop: Teilprojekt ATB und Teilprojekt STZ
Kontaktdaten
Herr Drechsler
ATB GmbH
Neefestraße 76, 09119 Chemnitz
drechsler@atb-chemnitz.de
Telefon: 0371/36958-16
Fax: 0371/36958-25
Herr Eibisch
STZ gGmbH
Audistraße 9, 08058 Zwickau
eibisch@stz-zwickau.de
Telefon: 0375/332-3835
Fax: 0375/332-2221