VSW-Regionale Kompetenzbedarfsanalyse
Problembeschreibung
Angesichts struktureller Veränderungen in vielen Branchen haben sich das Qualifikationsniveau und die Qualifikationsanforderungen an das Erwerbspersonenpotenzial deutlich erhöht und die beobachtbaren Entwicklungen erfordern die Unterstützung von Konzepten, die lebenslanges Lernen fördern. Mit der regionalen Kompetenzbedarfsanalyse werden bedeutsame Qualifizierungsfelder und künftige Qualifizierungsbedarfe identifiziert, um die Personalentwicklungsplanung und betriebliche Weiterbildung, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen der Region, zu unterstützen.
Zielgruppe
- Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 249 Beschäftigten
- Führungsebene
Toolbeschreibung
Zentrales Ziel der regionalen Kompetenzbedarfsanalyse ist die Identifizierung von betrieblichen Qualifikationserfordernissen, die in die Zukunft gerichtet sind. Die Kompetenzbedarfsanalyse wird als Instrument zur vorausschauenden Analyse von Qualifizierungsengpässen immer wichtiger. Nur durch die regelmäßige Ermittlung gegenwärtiger und zukünftiger Wissensdefizite zwischen den Arbeitsplatzanforderungen und der vorhandenen Qualifikation der Mitarbeiter/-innen ist es möglich, Lernziele- und Lerninhalte zu bestimmen, potentielle Qualifikationsprobleme zu erkennen, problemadäquate Maßnahmen durchzuführen und so die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern.
Zur Früherkennung neuer betrieblicher Qualifikationserfordernisse wurden unterschiedliche Instrumente und Methoden entwickelt:
a) Unternehmensbefragung (Fragebogen, Telefoninterviews)
b) Regionale Stellenauswertung
c) Vergleich von Weiterbildungsangeboten
d) Zielgruppenanalyse
Die Kompetenzbedarfsanalyse ist als dialogisches und interpretatives Verfahren neu und wird regional noch kaum angewendet.
Akteure der Umsetzung
spezielle Zielgruppen: derzeit noch Projektträger VSW, künftig KMU
Methodik
System verschiedener Methoden: Unternehmensfragebogen, Interviewleitfaden, Workshops
Umsetzungsschritte
- Durchführung der Erhebungen
- Entwicklung eines Qualifizierungsprogramms
- Umsetzung der Weiterbildung im Unternehmen
Kundennutzen
Personalentwicklung für KMU
Notwendige Ressourcen
ca. 6 – 9 Monate, Wissenschaftler/-in
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
Da kleine und mittlere Betriebe/Unternehmen eher unzureichend in der Lage sind ihren Bedarf zu erkennen, wird das Angebot sehr begrüßt.
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
aufwendiges, aber fundiertes wissenschaftliches Verfahren
Referenzen
- Förderung von Unternehmer/-innen und Unternehmen, indem die Voraussetzung für eine effiziente Bereitstellung qualifizierter Arbeitsplätze in Bezug auf aktuelle und zukünftige Bedarfe geschaffen wird
- Förderung von Einzelpersonen/Mitarbeiter/-innen durch die Sicherung von Arbeitsplätzen
- Förderung von Projektträgern, Weiterbildungsmaßnahmen auf strukturelle Veränderungen und die Bedarfe der Unternehmen auszurichten
Bisher war die Resonanz der Zielgruppe aufgeschlossen und positiv.
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- regelmäßige Ermittlung der Wissensdefizite durch die Kompetenzbedarfsanalyse
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- bei der Identifikation von betrieblichen Qualifizierungslücken
Wer wird gewarnt?
- Unternehmen, Führungsebene
Name des Urhebers (EP)
EP „MünchenKompetent – Arbeitskräfteentwicklung im Großraum München”, Teilprojekt „Kompetenz für Münchner Unternehmen” (Verbund Strukturwandel GmbH)
Kontaktdaten
Verbund Strukturwandel (VSW) GmbH, Beratungs- und Qualifizierungsgesellschaft der Landeshauptstadt München
Dagmar Koblinger
Engelhardstraße 6, 81369 München
dagmar.koblinger@verbund-strukturwandel.de
Telefon/Fax: 089/720139-15