Personalportfolio
Problembeschreibung
Das Tagesgeschäft beansprucht Führungskräfte und Ressourcen in KMU erheblich. Kurzfristige Personalengpässe müssen abgestellt werden. Nicht alle KMU haben einen „Monitor”: wie entwickeln sich unsere Märkte und was bedeutet das für das Potenzial, die Qualifikationen und Kompetenzen unserer Mitarbeiter/-innen mittel- und langfristig. Dieses Instrument verbindet die Strategie des Unternehmens mit der Personalstrategie.
Zielgruppe
- Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 250 Beschäftigten
- Führungsebene
Toolbeschreibung
- Führungskräfte erarbeiten auf der Grundlage der Strategie des Unternehmens in Workshops anhand der Portfoliotechnik Leistungs- und Potenzialkriterien für ihre Mitarbeiter/-innen.
- Daraus werden Qualifikations- und Kompetenzentwicklungsmaßnahmen abgeleitet.
- Daraus erfolgen Impulse für einen Prozesses zum strategischen Personalmanagement in KMU.
- deutlich wird: Personalentwicklung = Führungsaufgabe
- Alle betrieblichen Akteure werden einbezogen.
Akteure der Umsetzung
Betriebsräte, Führungskräfte, Beschäftigte
Anzahl der Teilnehmer/-innen (min/max): 7-14
Methodik
- Workshop
- weitere Methoden: Portfoliotechnik (Matrix)
- System verschiedener Methoden
Umsetzungsschritte
- Identifizierung der strategischen Handlungsfelder für das Unternehmen (siehe dazu das Tool: „Strategische Inventur”) mit einem Querschnitt aller betrieblichen Akteure
- Konzeptentwicklung für das Personalportfolio:
Was müssen unsere Mitarbeiter/-innen heute, aber auch in Zukunft, können, um den Betrieb zukunftsfähig zu halten bzw. zukunftsfähig zu machen? - dialogorientierte Bewertungsworkshops mit den Führungskräften
- Daraus folgen Maßnahmen, wie Entwicklungspläne für Bereiche, Team und individuelle Entwicklungspläne.
- Controlling, Anpassung und Prozessbegleitung
Kundennutzen
- strategisch orientiertes Personalinstrument für Planung, Bewertung, Steuerung und Controlling
- Instrument zur Erfassung und Klassifizierung der Potenziale der Mitarbeiter/-innen
- Instrument zur zukunftsorientierten Beurteilung des Beschäftigtenpotenzials
- identifiziert Stärken und Schwächen in der Beschäftigtenstruktur
- Basis für internes Recruitment, der Personalbedarfsplanung, Laufbahnplanung und Nachfolgesicherung
- Basis zum Aufzeigen der Perspektiven für einzelne Mitarbeiter/-innen
- Basis für strategiegeleitete Personalentwicklung zur Unternehmenswertsteigerung
- Basis zur Entwicklung zielgerichteter Strategien und personalpolitischer Maßnahmen für einzelne Mitarbeiter/-innen, für Abteilungen und/oder für Geschäftsbereiche
- Basis zum Treffen abgesicherter personalpolitischer Entscheidungen
- Basis für effizienten Ressourceneinsatz durch zielgruppenorientiertes und individuelles Personalmanagement
Notwendige Ressourcen
Zeit und Ressourcen werden benötigt für:
- pragmatisches und für das einzelne Unternehmen maßgeschneidertes Gesamtkonzept
- Vorbereitung der Workshops
- Durchführung der Workshops
- Prozessbegleitung
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
- frühe Einbeziehung des Betriebsrates
- Bereitschaft, sich den Chancen und Risiken in unterschiedlichen Zukunftsszenarien für den Betrieb zu stellen
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
- zu schnell handwerklich werden, ebenso wie nur konzeptorientiert bleiben
Referenzen
- positiv, Instrument wird als anspruchsvoll und zugleich pragmatisch und gut einsetzbar eingeschätzt
- angewendet in zwei Unternehmen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen
- Konzept angepasst an die jeweiligen Bedingungen und den Vorstellungen des Unternehmens
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- Bei Erstellung des Portfolios warnt die Bewertung der Unternehmensstrategie im Abgleich mit den Potenzialen der Mitarbeiteter/-innen und der Personalstrategie und der künftigen Anforderungen und Kompetenzen der Beschäftigten.
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- Bei einem nicht ausgewogenem Portfolio werden aktuelle aber auch zukünftige Gefahren deutlich:
Es fehlen Mitarbeiter/-innen z.B.: Nachwuchskräfte oder Spezialisten mit in Zukunft notwendigem Fachwissen.
Wer wird gewarnt?
- Geschäftsführer/-innen, Betriebsrat, Führungskräfte, Personalleiter/-innen, Personalentwickler/-innen
Name des Urhebers (EP)
EP Quick, Teilprojekt „strategische Personalentwicklung” – Akademie für Weiterbildung Delmenhorst
Kontaktdaten
Hans Joachim Kahlen
Ute Jeß-Desaever
Akademie für Weiterbildung Delmenhorst e.V.
Fischstraße 31 a, 27749 Delmenhorst
kahlen@akadel.de
jess@akadel.de
Telefon: 04221/1276-5000