Betriebsdemografie-Tool
Problembeschreibung
Die Kombination eines in den kommenden Jahren weiterhin steigenden Durchschnittsalters der Betriebsbelegschaften mit einer schrumpfenden Zahl ins erwerbsfähige Alter hineinwachsenden jüngeren Einwohnern/-innen wird kleine und mittlere Betriebe zwingen, sich intensiver als bisher mit Fragen der strategischen Personalplanung und Personalentwicklung auseinander zu setzen. Betriebe können auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften nicht mehr in gewohntem Maße auf nachrückende Generationen zurückgreifen, sondern müssen sich zunehmend auch darüber bewusst werden, dass der steigende Altersdurchschnitt ihrer Belegschaften entsprechenden Handlungsbedarf mit sich bringt.
Im Mittelpunkt betriebsdemografischer Betrachtungen stehen die mittel- bis langfristigen innerbetrieblichen Entwicklungen, die durch die Struktur und das Profil der Belegschaften bestimmt werden. Diese müssen für die Entscheidungsträger/-innen klar abgebildet werden, um notwendige Handlungen durchführen zu können.
Zielgruppe
- Unternehmen mit einer Größe von 10 bis 249 Beschäftigten
- Organisationen
- Führungsebene
Toolbeschreibung
Das Tool nutzt die in den Unternehmen vorhandene Software. Durch Eingabe von vorhandenen Personaldaten in eine Excel-Vorlage werden den Entscheidungsträgern/-innen für ihr Unternehmen schnell und unkompliziert einige betriebsdemographische Aspekte abgebildet. Es werden folgende Merkmale visualisiert:
- Altersstruktur der Gesamtbelegschaft
- Altersstruktur nach Geschlecht
- Altersstruktur nach Gruppenmerkmalen
- Anteil von Altersgruppen (in 5 Jahresschritten) in den definierten Gruppen
- Altersstruktur zum Einstellungszeitpunkt
- Anteil der Altersgruppen zum Einstellungszeitpunkt
Das Tool erlaubt es, die Altersentwicklung im Unternehmen für die nächsten 5 bzw. 10 Jahre darzustellen.
Akteure der Umsetzung
Inhaber/-innen, Geschäftsführung, Führungskräfte, Beschäftigte und Auszubildende
Methodik
- Fragebogen/Checkliste, Interview, Workshop
- Auf Basis der statistischen Auswertungen werden nachfolgende Handlungen bestimmt.
- System verschiedener Methoden
Umsetzungsschritte
- Identifikation der relevanten Beobachtungsbereiche
- Abgleich von Informationsbasis und -bedarf
- Implementierung der Datenerhebung und -auswertung
- weiterführende Begleitung, Beratung, Unterstützung und Koordinierung
Kundennutzen
Nach der Eingabe der Personaldaten (Geburtsdatum, Eintrittsdatum, Geschlecht, und Gruppenmerkmal) wird die Altersstruktur der Belegschaft nach verschiedenen (wählbaren) Merkmalen analysiert.
Das Unternehmen erhält eine Entscheidungshilfe in Personalfragen.
Notwendige Ressourcen
Eingabe der Personaldaten in vorliegendes Tabellenblatt (MS Excel)
Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren
Aus Anwendersicht ist die Verwendung vorhandener Software fördernd für die Umsetzung, da bestehendes Wissen genutzt wird. Die Visualisierung der Informationen ermöglicht es, Problemfelder zu identifizieren. Auf Basis der Problemidentifikation können Maßnahmen zur Problemlösung unternehmensindividuell entwickelt werden.
Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren
zur Zeit keine qualifizierten Angaben möglich
Referenzen
Anwendung in aktuell vier Unternehmen
Beitrag zur Frühwarnung
Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)
- Abweichungen zwischen Ideal-Zustand und Ist-Situation durch Visualisierung der Differenz (qualitative Aussagen)
Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?
- visualisierte Warnung unmittelbar nach der Dateneingabe / Datenauswertung
Wer wird gewarnt?
- Entscheidungsträger/-innen in kleinen und mittleren Unternehmen, insbesondere Verantwortliche für Personal
Name des Urhebers (EP)
EP WiKoM – Wissenskompetenzmanagement –
Kontaktdaten
Antje Schmerbauch
Hendrik Kot
Jens-Uwe Heß
IWT – Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt
info@iw-thueringen.de
Telefon: 0361/653193-52